Ferien, wie Gott in Frankreich
Wer als erster oben ist Ein Ausflug zum Bassin d'Arcachon lohnt sich immer. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts tummelten sich hier die Badegäste. Diese kamen mit der Eisenbahn und stiegen in La Teste aus; dort war damals die Endstation.

Dies änderte sich im Jahr 1861, als die Bankiers Emile und Isaac Péreire in Arcachon Bauland kauften. Auf den sanften Hügeln ließen die Brüder einen Kurort mit allem was dazu gehört entstehen: großzügige Parks, Grand Hotels und ein Casino.
Bereits 1863 testete Kaiser Napoleon III die Qualität der neuen Wellness-Hochbourg, adelige Geschäftsleute, Literaten und Musiker taten es ihm nach.
Auch die Prominenz rückte an, Toulouse-Lautrec, Jean-Paul Sartre und Claude Debussy waren Stammgäste.

1870 entstand die Ville d'Hiver, die Winterstadt der Reichen. Die Prachtbauten sind größtenteils erhalten, verspielte Meisterwerke der Belle-Epoque.
Der Aha-Effekt: Nach unserem Baugefühl steht die Ville d'Hiver auf der falschen Seite der Bucht. Dabei muss man wissen, dass der Kurgast nicht kam, um im Meer zu toben.
Der gesundheitshungrige solvente Reisende kam, um sich die Lungen mit frischer Kiefernluft voll zu pumpen, und die kommt eben von der Landseite.

Zur Dune du Pilat gelangen sie von Arcachon aus über die Küstenstraße nach Süden Richtung Pyla-sur-Mer.
Diese größte Düne Europas ist ca. 3km lang und ca. 114m hoch. Bedingt durch starke Strömungen und Winde wandert die Düne Jahr für Jahr landeinwärts.
Am Ortsausgang von Pyla und bei den Campingplätzen gibt es Parkplätze (wir finden sie zu teuer), von denen Holztreppen hinauf führen. Pfadfinder und Pfennigfuchser parken einfach irgendwo am Straßenrand oder beim Hotel Corniche und erklimmen den Sandberg über die Flanke.

"Wer als erster oben ist!"
Dune du Pilat